Shawue Geschichte

 

Foto v.l.n.r.: Lutz Neumann Sven Kahlert, Roland Reier, Maik Grunow und Eckehard Bartsch

 

Im Frühjahr 1987 gründete Lutz Neumann gemeinsam mit Sven Kahlert, Roland Reier, Maik Grunow und Eckehard Bartsch in Cottbus die Band  „Déjà-vu“.

Es war von Anfang an klar, es sollte eine Rockband werden, mit hauptsächlich eigenen und in Deutsch gesungen Songs, die gern auch etwas folkig klingen dürfen.

Geprobt wurde im Jugendclub „Onkel Tom’s Hütte“ im Cottbuser Stadtteil Sachsendorf.

Im Herbst 87 stand die Band zum ersten Mal öffentlich in Forst „Eulo“ auf der Bühne.

Da die Songs der Band mit ihren deutschen Texten nicht der vorgebenden Linie der DDR- Kultur entsprachen, stand „Déjà-vu“ sehr oft im Fokus sogenannter Kulturfunktionäre und bekam immer wieder die eine oder andere staatlich Blockade zu spüren. So z.B. musste der Schlagzeuger Sven Kahlert schon nach wenigen Monaten die Band wegen seiner Einberufung zum Wehrdienst verlassen und der Rest bekam die Auflage, der Band einen neuen Namen zu geben. Nach jahrelangen Versuchen beim Ursprung zu bleiben und den Bandnamen  geleichklingend zu belassen, kam dann der jetzige Bandname „Shawue“ heraus.

Trotz der vielen Repressalien wurde die Folkrockband recht erfolgreich, konnte sich eine große Fangemeinde aufbauen und hatte einen vollen Terminkalender.

In den Jahren 1988/89 unterstützte Shawue die Umbruchbewegung in der DDR und trat oft bei entsprechenden Veranstaltungen auf.

 

Nach dem Verschwinden der DDR brach eine schwierige Zeit für „Shawue“ an. Denn die Klubs, Gasthäuser und Konzerthallen schlossen reihenweise und das kulturelle Leben in den neuen Bundesländern veränderte sich rasant. Shawue war gezwungen eine kurze Pause einzulegen und versuchte 1992 den Neustart.

Vieles veränderte sich, wie z. B. auch die Besetzung der Band.

Foto v.l.n.r.: Burkhard Mette, Lutz Neumann, Burkhard Tischer und Christian Müller

 

Zu Shawue gehörten jetzt neben Lutz Neumann, Burkhard Mette,  Burkhard Tischer und Christian Müller.

Es stand eine kreative und erfolgreiche Zeit bevor.

Der Hauptsitz der Band wurde in das kleine Dorf Wüstermarke (bei Luckau) verlegt,

wo sie sich einen Proberaum und ein kleines Studio einrichtete.

In den 90iger Jahren gab Shawue hunderte Konzerte, entwickelte sich zum Headliner vieler Festivals und teilte sich mit vielen bekannten Bands die Bühnen.

Zu den bekanntesten gehören wohl „Keimzeit“, „Rammstein“, Subway to Sally, Colosseum oder „Sportfreunde Stiller“.

 

(Foto: Eric Fisch- Sabway to Sally und Lutz Shawue)

 

Außerdem wurde gern als Begleitband gebucht, z. B. von Kenny Aronoff (einer der gefragtesten Studio-und Livetrommler der Welt, damals noch bei J.C. Mellencamp, jetzt bei den „Smashing Pumpkins“) gebucht.

Shawue mit Kenny Aronoff am Schlagzeug

 

Fast jährlich veröffentlichte Shawue eine neue CD und die Musik lief im Radio.

CD’s:

„Die Verhaftung des Trommlers“ – 1993, später in „Tirana nueva“ umbenannt

„Zwischen Weltenschmerz und Schwachsinn“ – 1994

„DR3I Wüsten“ – 1995

„Scheißkerl“ – 1999.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Songs dafür wurden größtenteils von Lutz Neumann und Burkhard Mette geschrieben.

1996 veröffentlichte die Band ihr „Liederbuch“.

 

Das Shawue Liederbuch

In den 2000dern gab es wieder einen großen Umbruch bei Shawue.

Die Musiker planten eine Kreativpause, aus der leider eine teilweise Trennung für immer wurde. Denn 2003 verstarb der langjährige Gitarrist Christian „James“ Müller und den Schlagzeuger Burkhard Tischer verschlug es nach Bayern. Das „Aus“ für Shawue stand bevor.

Doch für Lutz war es wichtig Shawue irgendwie am Leben zu erhalten und er wurde nicht müde, sich immer wieder nach neuen Musikern umzusehen.

Ab 2007 war Shawue schon fast ein kleiner „Familienbetrieb“. Denn in diesem Jahr traten seine Frau Heike(Geige) und seine Tochter Charlott (Bass) der Band bei.

Shawue 2017, v.l.n.r. Andreas Mann, Charlott (Lotti) Neumann, Andreas Krüger; Heike Neumann und Lutz Neumann

Langsam ging es wieder bergauf. Shawue ging wieder regelmäßig auf Tour und u.a. trat bei zahlreichen Festivals auf.

Session mit der Band Silbermond

Ebenfalls 2007 kam es zur Begegnung mit dem Ex-Scorpions-Gitarristen Uli Jon Roth.

Er besuchte ein Shawue Konzert und war so von der Musik begeistert, dass er Lutz fragte, ob man nicht mal einen gemeinsamen Auftritt zu planen könnte.

Im Laufe der darauffolgenden Jahre wurden es viele gemeinsame Konzerte und es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft.

Shawue mit Uli Jon Roth

In der ersten Dekade der 2000er veröffentlichte Shawue fünf CD’s.

„Lu‘ N‘  Erinnerung“ – 2000, erste Solo CD von Lutz

„Silbermond“ – 2003, aufgenommen im Sonic Temple Studio auf Mallorca

„20 Jahre“ – 2007, die erste „The Best of …“ CD zum 20. Jubiläum

„Radio Show“ – 2008

„Leinen los“ – 2010, zweite Solo CD von Lutz

„Comicaze Bootleg“ Live CD

 

 

 

 

 

 

 

 

2009 drehte Shawue den ersten Video Clip zum Song „Sie tanzt auf ihren Rädern“

Während der Dreharbeiten , Shawue und die Tänzerin Cöllestin Zoe Reich

 

2013 kehrte Burkhard Mette wieder zu Shawue zurück.

Im gleichen Jahr gründete die Band ihr eigenes Plattenlabel „F.W.P.“.

 

2013 gewinnt Lutz mit dem Song  „Macht die Leinen los“ (CD „Leinen los“) den internationalen Grand Prix der Musikschaffenden in der Sparte Rock und erhält den VDM Avard 2013

VDM Avard 2013

 

2014 kam es zu der bis jetzt letzten Umbesetzung.

Der junge Gitarrist Friedrich Gierach übernahm den Posten an der Gitarre und Lukas Hilbrich den am Schlagzeug.

Shawue ab 2014, v.l.n.r.: Friedrich Gierach; Lutz Neumann; Lukas Hilbrich; Heike Neumann; Burkhard Mette

 

Ebenfalls 2014 gewinnt Lutz den internationalen Grand Prix der Musikschaffenden

In der Sparte deutschsprachige Folksongs mit dem Lied „Bleib hier“ (CD- Silbermond)

VDM Avard 2014

 

In der Zeit von 2012 bis 2017 entstanden drei weitere CD’s, u.a. die dritte Solo CD von Lutz, mit eingedeutschten Dylan-Songs

 

CD’s:

„Für immer jung“- 2012

„Shawue Live“ – 2014

„30 Jahre Shawue“ – 2017

 

 

 

 

 

Am 25.08.2017  feierte die Folkrockband Shawue mit knapp 1000 Gästen auf der Waldbühne in Gehren das 30 Jubiläum.